Wissenwertes über Kork.


Wissenswertes über Kork:

Kann man Kork selbst verlegen?
Fachverleger arbeiten in der Regel schnell und fachgerecht. Häufig ist das gar nicht teuer.
Sie können Kork aber auch ohne Probleme selbst verlegen. Das ist nicht schwierig, wenn einige Grundlagen beachtet werden.
Wichtig sind gute Kleber und Siegel oder Öl-Wachs-Systeme.
Es gibt ordentliche Verlegeanleitungen, die Ihnen dabei helfen.

Wie lange hält ein Korkbodenbelag?
Kork ist ein sehr langlebiger Belag. Er hält 30 Jahre und länger bei ein wenig Pflege.
Wichtig ist ein guter Oberflächenschutz, sei es mit einem lösemittelfreien Wasserlack oder mit Öl und Wachs.
Durch die Pflege wird die Oberfläche immer wieder gesäubert und von Sand und Schmutz gereinigt, die den Schutz beeinträchtigen können.

Welche Oberflächenbehandlung gibt es und wie pflegt man sie?
Ein häufig verwendeter Korksiegel ist der lösemittelfreie Wasserlack. Dabei werden mindestens 3 Schichten Lack aufgebracht, die den Boden vor Beschädigungen und Verschmutzungen schützen. Er braucht nur wenig Pflege und wird mit einem Neutralreiniger regelmäßig nebelfeucht gewischt. Einmal monatlich wird dem Wischwasser eine spezielle Hartwachsemulsion beigefügt, die den Schutz erneuert. Der Wasserlack schließt den Boden hermetisch ab (z.B. im Bad).
Freunde von natürlichen Produkten bevorzugen häufig eine Behandlung der Böden mit Öl und Wachs. Das ist etwas aufwendiger bei der Aufbringung und dauert etwas länger, läßt aber den Kork atmungsaktiv.
Hier ist der Pflegeaufwand etwas größer, da der Boden mit einer speziellen Wachsemulsion gepflegt werden muss, ansonsten kann man auch einen solchen Boden nebelfeucht reinigen.
Heutzutage gibt es vorgeölte und vorgewachste Böden, die verlegefertig vorbereitet sind, so dass nur noch einmal nach dem Verlegen etwas Wachs / aufgetragen werden muss, dann ist der Boden schon begehbar.
Auf alle Fälle sollten die Verlege- und Pflegeanleitungen gut beachtet werden, damit man lange Freude am Boden hat.

Kann man den Boden wiederherstellen, wenn man dies einmal nicht beachtet hat?
Ja, das ist möglich, sofern es sich um homogene Platten handelt, d.h. wenn die Beläge nicht furniert sind. Üblicherweise muss die oberste Lackschicht alle 6-10 Jahre bei normaler Beanspruchung etwas angeschliffen und nachlackiert werden. Das ist ohne großen Aufwand möglich. Hat man dies vergessen und es gibt durchgehende Beschädigungen im Lack und im Kork, kann man die ganze Lackschicht abschleifen und den Boden neu versiegeln. Dann hat man quasi einen neuen Belag.

Wo liegen die Vorteile von Kork gegenüber anderen Bodenbelägen?
Kork ist fußwarm, elastisch und pflegeleicht.
Er dämmt Schall und schützt gegen Kälte. Dafür ist er preiswert und sehr langlebig.
Durch seine Vielfalt passt er zu fast allen Einrichtungen.

In welchen Räumen kann man Kork verlegen?
Praktisch in allen Räumen, in denen ein pflegeleichter Boden gewünscht wird.
Besonders in Räumen, in denen man barfuss läuft (z. B. Kinder- und Schlafzimmer), ist Kork hervorragend geeignet. Aber auch in Wohnzimmern, Fluren sowie in Küche und Bad kann Kork sehr gut verlegt werden. Hat man z.B. einen Hobbyraum im Keller, der einen kalten Fußboden aufweist, bringt Kork sofort behagliche Wärme.

Kann man Kork wirklich auch im Badezimmer verlegen?
Kein Problem, er muss nur gut versiegelt werden, damit kein Wasser in die Fugen dringt. Gerade im Bad möchte man einen warmen Boden haben.
Dafür ist Kork durch seine Zellstruktur, die die Körperwärme reflektiert, besonders gut geeignet.

Wie ist es auf Böden mit Fußbodenheizung?
Das ist nicht sinnvoll, denn Kork dämmt die Wärme, die von unten kommt. Außerdem kann es in trockenen Wintern zur Fugenbildung kommen, wenn die Raumfeuchte zu niedrig (unter 60%) wird und keine Luftfeuchter aufgestellt sind. Dann zieht die trockene Raumluft die Restfeuchte aus dem Kork, und es kann zu Schrumpfungen kommen.

Und auf einem unbeheizten Estrichboden?
Dafür ist Kork geradezu ideal! Der Boden muss jedoch trocken und ohne Risse ~ sein, wie es die DIN-Normen vorschreiben (weiß Ihr Estrichleger). Wichtig ist auch, dass er keine Löcher hat, denn Kork passt sich Unebenheiten gut an.

Was ist mit den anderen vorhandenen Untergründen?
Kork braucht eine ordentliche Haftgrundlage.
Alter Teppichboden z. B. muss unbedingt raus. Auch die Kleberreste müssen entfernt werden. Dafür gibt es aber mittlerweile gute Maschinen.
Wenn Sie einen alten Holzfußboden haben, sollten Sie Verlegeplatten als Untergrund verwenden. Darauf kommt der Kork. Fliesen, die Sie nicht entfernen wollen, sollten einen Fliessestrich erhalten, damit der Korkkleber gut hält. Für andere Untergründe können Sie uns fragen.
Sie sollten sich im Zusammenhang mit alten Belägen jedoch immer prüfen, ob die Gesamtkonstruktion nicht zu dick wird, wenn sie nicht entfernt werden.
Denken Sie nur mal an die Türen, die eventuell abgeschliffen werden müssen.

Wie oft kann man dies machen?
Das hängt von der Stärke der Platten ab. Es gibt 4 mm oder 6 mm starke Platten.
Bei den 4 mm-Platten kann man zweimal, bei den 6 mm-Platten dreimal abschleifen, ohne dass die Optik darunter leidet.

Welche Abmessungen gibt es überhaupt?
Die Platten sind meistens 30 x 30 cm groß. Es gibt auch 60 x 30 cm. Die Wahl hängt davon ab, wie man sie verlegen will. Am einfachsten sind die kleineren Platten auf den Boden aufzubringen. Auch die Stärken sind unterschiedlich. Man sollte mindestens 4 mm starke Platten nehmen, damit die Korkeigenschaften bemerkbar sind. Überall dort, wo der Boden schon gut isoliert ist, nimmt man diese Stärke, wie z.B. im ersten Stock. Hat man dagegen einen kalten Fußboden, sollten 6 mm starke Platten eingesetzt werden. Die Wirkung ist sofort spürbar und sehr eindrucksvoll.
Jeder, der über kalte Füße klagt, wird einen Korkboden zu schätzen wissen.

Was passiert, wenn man mit Pfenningabsätzen auf Kork geht?
Das ist immer ein Problem, aber nicht für den Kork, sondern für den Lack.
Durch das konzentrierte Gewicht auf eine ganz kleine Fläche wird der Lack beschädigt; es kommt zu sogenannten Ringbrüchen. Das ist bei Holzparkett genauso wie bei Kork.
Allerdings federt der Kork in seine ursprüngliche Lage zurück. Wenn in den Räumen viel mit spitzen Absätzen gelaufen wird, sieht man früher oder später entsprechende Spuren. Dann muss man die Lackschicht eben nachlackieren.

Was ist mit Druckstellen von Möbeln?
Das ist überhaupt kein Problem!
Bei schweren Schränken werden einfach Korkreste unter die Füße geklebt, so dass der Druck nicht auf den Boden durchgeht. Stühle, Tische usw. sollten Filzgleiter aufweisen, die eine Beschädigung verhindern. Bei Bürostühlen sollte darauf geachtet werden, dass sie die richtigen, nämlich weiche Rollen haben.
Am besten legt man unter die Bürostühle eine spezielle Kunststoffunterlage, die den Boden zuverlässig schützt.

Verändert sich die Korkfarbe bei Sonnenlicht?
Kork ist ebenso wie Holz eine organische Substanz, die bei direkter Sonneneinwirkung seine Farbe verändert. Kork wird wie einige Holzarten heller, während die meisten Hölzer dunkler werden. Durch die Vermeidung direkter Sonneneinwirkung kann man diesen Prozess lange hinauszögern, z. B. durch Vorhänge.
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